Sonntag, Februar 11, 2007

Mind the gap...

Unterschiede erleben wird in Peking täglich gelebt.

Da entsteht auf der einen Seite eine Mall, die in Ausmaßen und Anmutung denen in den Vereinigten Staaten in nichts entgegensteht. Mit Prunk und Protz, Starbucks und Rolex, Olympia und Co. Das ganze gewürzt mit einem Springbrunnen, einer gehörigen Portion Marmor und einem Klassikduo bestehend aus Flügel und Violine.
Keine fünhundert Meter entfernt wird gebaut. Immer noch. Aber nicht mehr lange. Hier wird in vierundzwanzig Stunden das vollbracht, was in Deutschland in zwei Wochen vielleicht erreicht wird. Aus diesem Grund müssen die Arbeiter auch dicht bei der Baustelle wohnen in eigens dafür errichteten Barracken. Hier gibt es kein fließendes Wasser, keine Toilette und den muffigen Raum müssen sich wohl etwa vier bis acht Männer teilen.
Diese krassen Gegensätze scheinen für Chinesen etwas ganz normales zu sein. Für mich noch nicht; und ich will hoffen, dass ich für solcherlei Eindrücke nie blind werde.

China, das Land der Gegensätze. Das eigene Gewissen ist es, das mir die Schamesröte ins Gesicht treibt, wenn ich mit zwei Zara Pullovern und einem Starbucks Caramell Macchiato aus der Mall komme und an den Wohnsilos vorbei an Männern laufe, die in der Woche vielleicht das verdienen, was ich gerade binnen 30 Minuten ausgegeben habe.

Es scheint, es gibt Dinge, an die will und werde ich mich nicht gewöhnen. Für alle anderen sei der folgende Link empfohlen http://www.wearewhatwedo.org/
An dieser Stelle "Danke Michael!"

1 Kommentar:

Angelika hat gesagt…

Hallo Katja,ich wünsche Dir, daß Deine Augen noch lange für diese Dinge geöffnet bleiben!Allerdings findest Du auch in Europa inzwischen krasse Unterschiede in sozialen Bereichen, aber die Erinnerung an Deine Erlebnisse wirst Du ja mit zurückbringen !
Gruß Angelika