Ich habe hier in Peking nun schon einiges gelernt. Aufzüge können wirklich voll sein, Radfahrer müssen auch bei dunkelster Dunkelheit kein Licht anmachen und Taxifahrer sind es mittlerweile gewöhnt, während der Fahrt aus dem Fenster zu rotzen. Denn drinnen dürfen sie das ja nicht mehr machen. Ersteres und Letzteres zumindest zieht Düfte nach sich, auf die man sehr häufig verzichten kann.
Ein zweites Learning ist die Lautstärke, mit der hier alles passiert. Im Büro, im Taxi, in Restaurants und auf der Straße. Man nimmt das gar nicht wahr, solange man sich in CBD aufhällt. Das ist der Central Business District, in dem das Büro ist und in dem ich auch wohne. Erst wenn man einmal die kleinen verwinkelten Straßen kennen lernt, in denen die Häuser allesamt nur ein Stockwerk haben und man immer noch mit großen Augen angestarrt wird, hört man es plötzlich…. nichts.
Diese Erfahrung habe ich sonst noch nirgendwo gemacht. Plötzlich ist da Stille um einen herum, die man hören kann. Aus kleinen Cafés hört man gedämpfte Stimmen, Lampignons bewegen sich hörbar im Wind und man hört sogar den einen oder anderen Hund bellen. Diese kleinen, schmalen Straßen sind zum Glück noch gut versteckt und für Ausländer nur schlecht zu finden. Genau aus dem Grund war es so schön, mit meinem Chinesischen Kollegen, einmal das ruhige China kennen zu lernen… Wenn man dann zurück kommt nach CBD, ist alles nur noch lauter und man braucht sage und schreibe wirklich wieder ein paar Stunden, sich an den Lärm zu gewöhnen.
Anpassungsfähigkeit muss man hier groß schreiben. Vielleicht sollte ich meinen Namen von Katja Kirsche Kopatz ändern in Katja Chamäleon Kopatz – andere Vorschläge? Creative Briefing? Tragt mir einfach ein Meeting ein!
Freitag, Januar 26, 2007
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